Drei Filme von Zoe Beloff

Datum
21.02.22Uhrzeit
20:00Zusammengefasst
Two Marxists in Hollywood (2015), A Model Family in a Model Home (2015), Exile (2018)
In Englischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Filmscreening in Anwesenheit der Künstlerin und Künstlerinnengespräch
Live
Festivalzentrale im Textil- und Industriemuseum (tim)
Montag, 21.2.2022, 20.00-22.30 Uhr,
Digitalprogramm
Montag 21.2.2022, 20.00 Uhr im Livestream
im Anschluss in der Mediathek verfügbar
Film: „Two Marxists in Hollywood“ (2015)
1930 verbrachte der russische Avantgarde-Filmemacher Sergei Eisenstein sechs Monate in Los Angeles. Er hatte einen Vertrag mit Paramount Pictures. Zehn Jahre später, von 1941 bis 1947 lebte dort der deutsche Dramatiker und Regisseur Bertolt Brecht, ein Flüchtling aus Nazi-Deutschland. Beide waren aufgebrochen in Hollywood Filme unter ihren eigenen Bedingungen zu drehen. Während sie für die weltberühmte Traumfabrik arbeiteten, glaubten sie Künstlerinnen und Künstler müssten die Art und Weise wie wir unsere Welt verstehen in Frage stellen. Sie wollten Kunst produzieren, die populär und radikal zugleich ist.
Mit: Bryan Yoshi Brown, Ben Taylor
Kamera: Eric Muzzy
Dauer: 26 Minuten
Film: “A Model Family in a Model Home” (2015)
Auf der Flucht vor den Nazis kam Bertolt Brecht 1941 in Los Angeles an. Ausgangspunkt für den Film sind Notizen für einen Film, den er entwarf, nachdem er im Life Magazine einen Artikel mit der Überschrift: „A Model Family in a Model Home“ (dt. „Eine Musterfamilie in einem Musterhaus“) gelesen hatte. Der Film erkundet Brechts Gedanken über Arbeiterinnen und Arbeiter und über das bürgerliche Heim als Bühne, auf der höhere soziale und politische Zwänge umgesetzt werden.
Kamera: Eric Muzzy
Dauer: 22 Minuten
Film: „Exile“ (2018)
In den 1930er Jahren verbrachten der Philosoph Walter Benjamin und sein Freund, der Dramatiker Bertolt Brecht Zeit zusammen im amerikanischen Exil. In diesem Film sind sie noch immer im Exil, doch sie leben heute bzw. in New York im Jahr 2017. In den Jahren dazwischen haben sie sich verändert. Denn in unserer heutigen Welt sehen Flüchtlinge und Opfer von Rassismus anders aus. Brecht ist Iraner. Benjamin ein Afro-Amerikaner. „Exile“ ist ein Essayfilm, der sich Schauspiel, Archivmaterial und dokumentarische Szenen einverleibt in denen Verbindungen entstehen zwischen dem Faschismus der 1930er Jahre und dem, was gegenwärtig in Amerika los ist.
Mit: Afshin Hashemi, Eric Berryman, Paul Lazar, Marie Pohl – Kamera: Eric Muzzy
Dauer: 51 Minuten
Filmscreening und Künstlerinnengespräch mit: Zoe Beloff
Moderation: Dr. Anja Hartl
Bild: „Two Marxists in Hollywood“