DON GIOVANNI IM TIM

Don Giovanni web

Datum

Mehrere Termine

Uhrzeit

Jeweils um 19:00 Uhr

Zusammengefasst

Nach zehn Jahren bringen Studierende des LMC wieder eine Oper auf die Bühne. Und nicht eine, sondern die „Oper aller Opern“, wie E.T.A Hofmann sie nannte.

Oper von Wolfgang A. Mozart mit Studierenden des Leopold Mozart College of Music der Universität Augsburg

Aufführungstermine im tim:

Fr., 26.04.2024
So., 28.04.2024
Fr., 03.05.2024
So., 05.05.2024

Start jeweils um 19:00 Uhr.

Musikalische Leitung: Carolin Nordmeyer
Regie: Olaf Haye

Eintritt ist frei!

Kartenreservierungen vorab erforderlich unter Tel. 0821-598-6121 oder per Mail unter karten-reservierung@mail.de

Weitere Informationen leopold-mozart-college.de

Nach zehn Jahren bringen Studierende des LMC wieder eine Oper auf die Bühne. Und nicht eine, sondern die „Oper aller Opern“, wie E.T.A Hofmann sie nannte. Mit Kreativität und außerordentlichem Engagement arbeiten junge Sängerinnen und Sänger mit Studierenden aller Instrumentalklassen unter musikalischer Leitung der kreativen wie versierten Dirigentin Carolin Nordmeyer zusammen, um „ihren Don Giovanni“ zu präsentieren. Das „heitere Drama“ von Wolfgang A. Mozart kommt im TIM auf die Bühne. Olaf Haye, selbst erfahrener Sänger und Don Giovanni-Interpret führt Regie, damit im eigenwilligen Raum des Textil- und Industriemuseums Augsburg eine unkonventionelle wie theatralische Aufführung gelingen kann.

Mozarts Don Giovanni – ein Meilenstein in der Operngeschichte
„Oper aller Opern“
Als niemand geringerer als E.T.A. Hoffmann dem Werk diesen Ehrentitel verlieh, übertrieb er durchaus nicht: Seit mithin 230 Jahren fasziniert die Geschichte der Titelfigur in der Adaption Mozarts das Publikum. Dabei gelingt es dem Ausnahmekomponisten, um den gewissenlosen Verführer, Spieler, Gotteslästerer und Mörder sein geniales „dramma giocoso“, ein „heiteres Drama“ zu bauen. Die einzelnen Figuren sind darin in bis dahin ungeahnter Charakteristik gezeichnet, in ihren Arien, Ensembles und Rezitativen greifbar, spürbar, erlebbar. Dem Orchester kommt dabei eine innovative und kongeniale Rolle zu: Im Zusammenwirken mit den Singstimmen erschafft es ein Gebilde von psychologisch-emotionaler Intensität und dramatischer Variabilität des musikalischen Ausdrucks, das in der Opernliteratur einzigartig ist.

Oper am Leopold Mozart College of Music
Nach über zehn Jahren wagt das Musikinstitut der Universität Augsburg wieder eine Oper auf die Bühne zu bringen. Warum ausgerechnet jetzt und warum nun ausgerechnet Don Giovanni – so könnte man fragen. Das LMC ist im Vergleich zu vergleichbaren Musikausbildungsstätten im Bereich Gesang/Oper personell eher klein besetzt. Gleichwohl gibt es mittlerweile im Fachbereich Gesang des LMC unter der Aegide des Institutsleiters Prof. Dominik Wortig ein Kollegium, das in Engagement, Phantasie und Kreativität dem einer großen Musikhochschule in nichts nachsteht. Diese Lehrenden vereint eine starke Ideologie, die den Anspruch an eine zeitgemäße hochschulische Gesangsausbildung definiert: Jungen Menschen die ganze große Bandbreite des Gesangs nahezubringen – Pädagogik auf wissenschaftlicher Basis, künstlerische Arbeit mit Oper, Operette, Lied, Oratorium, Ensemblesingen, Formen des Musikvermittlung u.v.m., um damit auf ein immer ambivalenter werdendes Berufsbild einzugehen.

Examplarische Besetzung
Oper ist eine Königsdisziplin der Künste. Sie ist immer „Gesamtkunstwerk“, angesiedelt im Spannungsbogen zwischen Raum, Gesang, Orchester, Bühne, Maske, Inszenierung, Technik, Kostüm, Licht, macht sie viel Arbeit und – sie kostet auch Geld. Warum nun ist die Zeit aber reif für gerade diesen „Don Giovanni“? Die Anwort ist einfach: Es gibt derzeit im Bachelor- und Masterstudiengang Gesang ein exemplarisches Sängerensemble, einen wahrer Glücksfall: Alle Rollen können mit Studierenden besetzt werden, die stimmlich-musikalisch und darstellerisch ideal zu den geforderten Partien passen. Hinzu kommt als Partner das vor 3 Semestern (längst überfällig!) gegründete Orchester des LMC, die OrchesterAkademieAugsburg. Die Regie liegt in den Händen von sachkundigen Händen Olaf Haye, der sowohl am LMC als auch an der Hochschule für Musik Rostock unterrichtet. Er blickt, neben seiner Regietätigkeit, auf eine über 30-jährige Erfahrung als Opernsänger zurück. Dabei gehörte der „Giovanni“ zu seinen Glanzpartien, er sang u.a. an der Wiener Volksoper, an der Komischen Oper Berlin und am Theatre La Monnaie Brüssel. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Carolin Nordmeyer, die frisch gebacken zum festangestellten Lehrkörper des LMC gehört. Sie vertritt hier das Fach Orchester- und Ensembleleitung und kann ihre langjährige Erfahrung als Dirigentin und ihre besondere Expertise für die Opern Mozarts hier nun vollumfänglich einbringen.

Oper im TIM – unkonventionell und kongenial
Im sog. „Mittelshed“ des Staatlichen Textil- und Industriemuseums Augsburg (tim) die Spielstätte einer Oper – das ist scheinbar unkonventionell und doch eine kongeniale Lösung. Der langgezogene Raum wird in seiner baulichen Aussagekraft, der unwirklichen Höhe und metaphysischen Ausstrahlung zum Partner, Mitspieler und Prinzip der Aufführungen. Im Umfeld einer Museumskultur, die diametrale Zeitströme elegant vereint, wird die „Oper aller Opern“ in ihrer Zeitlosigkeit manifestiert. Damit entsteht kein „Guckkastenprinzip“, sondern, in Verbund mit Lichttechnik und Bühnenaufbau, ein quasi theatralischer Erlebnisraum.

April 2024
Prof. Dominik Wortig, Institutsleiter LMC