Brasch liest Brasch oder Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin

Ein Foto der Autorin Marion Brasch

Datum

23.02.22

Uhrzeit

19:00

Zusammengefasst

Autorinnenlesung, Marion Brasch

Live

Festivalzentrale im Staatlichen Textil- und Industriemuseum (tim)

Mittwoch, 23.2.2022, 19.00 Uhr

Tickets

Digitalprogramm

Mittwoch, 23.2.2022, 19.00 Uhr im Livestream

im Anschluss in der Mediathek verfügbar

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Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin – das ist die letzte Zeile eines der bekanntesten Gedichte von Thomas Brasch. Und es ist eine Schlüsselzeile für den Schriftsteller, Dramatiker und Filmemacher, von dem der

Theatermann Claus Peymann sagte, sein Leben sei ein «wüster Roman» gewesen, «ein Roman über Ost und West».

Geboren im englischen Exil der jüdisch-kommunistischen Eltern, aufgewachsen und renitent geworden in der DDR, die er 1976 verließ, um auch in der BRD nie anzukommen, und erst recht nicht im vereinten Deutschland.

In seinen Gedichten, Theaterstücken und Filmen konfrontiert er scharfsinnig, kraftvoll und originell gesellschaftliche Widersprüche in einer Dringlichkeit, die aktueller ist denn je.

In ihrem Debütroman „Ab jetzt ist Ruhe“ erzählt Marion Brasch die Geschichte ihrer Familie. Jetzt rückt sie ihren großen Bruder Thomas in den Mittelpunkt. Wonach hat er sich gesehnt und woran gerieben? Was trieb ihn weg von seiner Familie und schließlich aus seinem Land? In einer Collage aus Text, Szenen und Film hat sie diese Fragen zu einer Geschichte verwoben

Marion Brasch

Marion Brasch (*1961) machte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Schriftsetzerin. Sie arbeitete in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim Komponistenverband der DDR, später fürs Radio. Bei S. Fischer erschienen die Romane »Ab jetzt ist Ruhe«, »Wunderlich fährt nach Norden« und zuletzt »Lieber woanders«.

Bild: Holmsohn